27.11.06

The Berg

Irgendwann im Sommer 2001 brach ein riesiger Eisberg vom Ronne-Eisschelf in der Antarktis ab. Jetzt treiben die Bruchstücke an der NZ-Ostküste Richtung Nordosten. Diese Stücke haben immer noch Dimensionen eines Sächsische-Schweiz-Berges, wobei natürlich das meiste unter Wasser ist. Trotzdem ragen diese Teile noch so weit ausm Wasser (ca. 100m), dass sie trotz der ca. 80km Entfernung vom Land vom Hausberg (676m üNN) aus - gerade so - zu sehen sind. HIER werden die Positionen angezeigt.

Noch besser anglotzen geht per Hubschrauber, und genau das wurde am Sonnahmd gemacht. Ein bläulich-weißes Ungeheuer, welches im 1500m tiefen Wasser ungebremste Hochsee-Wellen bricht, deren Gischt über 30m nach oben knallt. So hoch ist das flache vorgelagerte Schelf. Der hintere Teil (hier daneben zu sehen) ist 100m hoch. Im Grundriss war das ganze ungefähr 150 x 200m. Der vorgelagerte Stumpen hat die Dimensionen eines 8-Geschossers.
Vor kurzem ist dieser Eisberg gekippt, zu erkennen am rundgelutschten Teil, der kürzlich noch unter Wasser war. Weil das Eis unter Wasser schneller schmilzt, verlagert sich der Schwerpunkt ständig, und der Berg rotiert desöfteren ohne Federlesen um irgendeine Achse. Daher wollte der Pilot absolut nicht landen, die Lusche. Wenn ich schon nicht in die Antarktis fahre, kommt die Antarktis halt zu mir. Pinguine, Robben, Wale und dergleichen gibt es ja hier sowieso. Alles da also.
Das Blau war unglaublich. Die Fotos sind ohne Filter gemacht, und die Farben wurden nicht nachbearbeitet. Eine viehische Aktion, zweifelsohne. Auch Gevatter SPIEGEL hatte dazu was zu sagen.
Das englische Wort "Berg" ist die Kurzform von "Iceberg" und hat mit Erd- oder Steinhaufen nichts zu tun. Gerecht wird es diesen antarktischen Giganten aber nicht.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Über den Hubschrauberpiloten schimpfn...sowas kann ich leiden! von wegen kein mumm, weil nich landn wolln. selbst ist der mann, herr tetzlaff! warum haste dich denne nich abgeseilt, hä..?! ansonsten: beeindruckend und "neid" wegen des viehischn blaus, das da zu sehn war.
Reiner